Taddaaa...

Verliebt auf Fehmarn


Jetzt darf ich euch endlich von einem neuen Buch berichten.

 

Verliebt auf Fehmarn

erscheint in Zusammenarbeit mit dem Piper Verlag (Piper Digital) als Taschenbuch und E-Book am 01.Juni 2023 und ist ein kleines Herzensbuch von mir. Es ist ein humorvoller Liebesroman mit ordentlich Fehmarn- und Ostseefeeling.


Worum geht es?

Nach jahrelangem Single-Dasein sucht Friderike Hansen noch immer die große Liebe. Ihr Neustart auf ihrer Heimatinsel Fehmarn gerät jedoch aus den Fugen, als gleich zwei Anwärter ihr Herz erobern - Für Fans von humorvollen Liebesromanen wie Bridget Jones.

 

"Weißt du, Perle, vielleicht solltest du allein glücklich werden. Das Leben ist zu kurz, um irgendeinem Mann nachzujagen, nur um es der Gesellschaft recht zu machen."

 

Friderike Hansen ist 39 Jahre alt, ein klassischer Workaholic, Single und kinderlos. Nach Jahren in der Großstadt wagt sie als Buchhändlerin einen Neuanfang auf ihrer Heimatinsel Fehmarn, um endlich die große Liebe zu finden. Sowohl ihr Jugendfreund Jasper als auch ihr störrischer Nachbar Thies schleichen sich dabei in ihr Herz. Doch die Suche nach Mister Right stürzt sie in ein ungeahntes Gefühlschaos und der Neustart droht gänzlich in einem Desaster zu enden. Schließlich muss Rike eine Entscheidung treffen - und dabei zu sich selbst stehen.

Verliebt auf Fehmarn in der Verlagsvorschau von Piper Digital (2. Q 2023).


Lieblingszitate


Eine kleine Leseprobe...

Willkommen daheim

 

Das Ruckeln der Schienen verstärkt sich, als der Zug auf die Fehmarnsundbrücke fährt. Mit der Stirn lehne ich am schmutzigen Fenster und genieße die Frühlingssonne, deren gleißende Strahlen auf der tiefblauen Ostsee glitzern. Wie kleine Soldaten, die mit weißen Segeln die Sonneninsel bewachen, gleiten Segelboote über die ruhige Oberfläche des Wassers, während kreischende Möwen sie begrüßen.

Im Südwesten der Insel entdecke ich den Flügger Leuchtturm, und mich überkommt dieses berauschende Gefühl, wenn man von oben hinab in die Tiefe schaut und erkennt, wie klein die Welt auf einmal aussieht.

Nicht weit von der Südwestspitze entfernt ragt der Leuchtturm von Strukkamp empor, an dessen Seite ein paar Männer in der Ostsee angeln. Der Strandabschnitt dahinter und auf der anderen Seite der Fehmarnsundbrücke ist überflutet mit Menschen. Während der Zug über sie hinwegrauscht, schließe ich die Lider und stelle mir vor, wie ich barfuß im warmen Sand spazieren gehe. Wie der seichte Wind durch meine weißblonden Locken weht und der salzige Duft der Algen mir die Sinne vernebelt.

Willkommen daheim, Rike.

Die Lautsprecherdurchsage erklingt und eine sympathische Männerstimme verrät mir, dass wir gleich in Burg auf Fehmarn eintreffen. Mein erster Griff gilt meiner kirschroten Steppjacke, die ich mir über den dünnen Pullover ziehe, denn trotz des Sonnenscheins kann immer eine steife Brise auf Fehmarn wehen. Anschließend packe ich mein Buch von Kristin Hannah, Die Nachtigall, zurück in die Handtasche.

Nach zwanzig Jahren auf die Insel zurückzukehren entlockt mir einen tiefen Sehnsuchtsseufzer. Grüne Wiesen, Weizen-, Gerste- und Rapsfelder so weit das Auge reicht und zartrosablühende Kirschbäume wie absichtlich gesetzte Farbtupfer. Der Frühling ist mit seiner beginnenden Farbenpracht die schönste Jahreszeit, um nach Fehmarn zu kommen.

Wenige Augenblicke später fährt der Zug in den Bahnhof ein. Räder quietschen, Türen öffnen sich und lassen eine Luft herein, die nach süß-salzigem Brackwasser riecht und nach Seewind schmeckt. Mit einem Lächeln steige ich aus. Selbst wenn ich wollte, könnte ich meine Mundwinkel nicht dazu bewegen, nach unten zu wandern, denn endlich bin ich angekommen.

Unter lautem Möwenkreischen sauge ich den frischen Sauerstoff ein, setze meine übergroße Sonnenbrille auf, als könnte mich nichts aufhalten, und tigere los.

Auf ein Empfangskomitee habe ich verzichtet. Meine Ankunft will ich in vollen Zügen genießen, obwohl meine Mutter sich schwerlich davon abhalten ließ, mich nicht vom Bahnhof abzuholen. Zur Entschädigung schicke ich meinen Eltern eine SMS, dass ich gesund angekommen bin. Ihre fast vierzigjährige Tochter hat es allein geschafft, in Berlin am Hauptbahnhof in den Zug zu steigen, um nach Fehmarn zu fahren.

Zwei, drei Herzschläge lang bleibe ich auf dem Gehweg stehen und sehe dem Zug mit einem lachenden und einem weinenden Auge hinterher, als fahre er mit meiner Vergangenheit davon. Tief atme ich ein, drehe mich euphorisch um und wende mich meinem neuen Leben zu.

Meine Wohnung liegt in Burg, in der Nähe eines Feldes, an das ein kleiner Wald grenzt. Vor ein paar Monaten habe ich das Grundstück zum ersten Mal gesehen. Gänseblümchen thronten auf einer grasgrünen, sehr gepflegten Rasenfläche, zu der meine gelbe Sonnenliege, die ich mir extra gekauft habe, hervorragend passen wird. Auf der Terrasse befand sich ein Strandkorb mit einem Muster aus Muscheln und blau-weißen Streifen, das mir sofort mein Herz gestohlen hat. Selbst das Gartenhäuschen und der weiße Lattenzaun wirkten wie einem Traum entsprungen.

Der Lärm am Stadtpark zieht mich in die Gegenwart zurück. Um den Kreisel auf der Bahnhofstraße stauen sich Autos und Wohnwagen, von denen manche die Größe eines Einfamilienhauses besitzen. Alle drängen nach Burg hinein. Während ich die Kennzeichen betrachte und darüber staune, aus welchen entfernten Ländern die Menschen nach Fehmarn reisen, bleibt mein Blick an der Bushaltestelle hängen. Sie thront auf einem schmalen Fußweg zwischen Stadtpark und Straße.

Augenblicklich lässt mich meine Vergangenheit nach Luft schnappen. Auf dieser Bank hat Jasper mich das erste Mal geküsst. Süßlich frisch hat seine Haut gerochen. An seinen Lippen hing der Geschmack von Bier, wobei er mich entschlossen zu sich gezogen hat, als wolle er mich nie wieder loslassen.

Und doch hat er es getan. Eine Entscheidung, bei der ich mich seit Jahren frage, ob es die richtige gewesen war. Was wäre gewesen, wenn Jasper mir nach Berlin gefolgt wäre? Wenn ich nach wie vor mit meinem Jugendfreund zusammen gewesen wäre? Zwei, drei Kinder? Haus, Hund und Katze? Familienessen an den Wochenenden? Weihnachten bei meinen Eltern, am 1. Weihnachtstag bei seinen? Ausflüge in den Zoo und …

Ein ohrenbetäubendes Geräusch ertönt, als mich eine Wolke aus Abgasen einhüllt. Ich stehe mitten auf der Fahrbahn. Eben war die Straße noch frei gewesen, das weiß ich genau. Oder nicht? Meine Erinnerungen müssen mir den Verstand geraubt haben. Jetzt ragt neben mir ein Feuerwehrfahrzeug auf, bedrohlich wie ein Monster und so nah, dass mir der Geruch nach heißen Reifen in der Nase sticht.

Röte schießt mir in die Wangen, und ich umklammere meine Handtasche in der Hoffnung, unsichtbar zu werden. Über mir schreit ein Mann Worte, dunkel und wütend wie ein Bär. Ich wage einen kurzen Blick nach oben und entdecke zwei samtbraune Augen, die mich vom Fahrersitz aus angiften. Sie gehören einem stattlichen Feuerwehrmann, dessen verzerrte Gesichtszüge einem Gemälde von Picasso ähneln. Um seinen Mund hängt ein Bart wie ein Bienenstock, struppig und gefährlich, als hause er im Wald.

»Sind Sie verrückt?« Durch das offene Fenster fuchtelt der Feuerwehrmann mit den Armen. Um uns herum beginnt ein Hupkonzert aus wartenden Autos. Mein Puls beschleunigt sich millionenfach, während ich den angsterfüllten Kloß in der Kehle nach unten schlucke. »Achten Sie gefälligst darauf, wohin Sie laufen, Lady. Die Ampel hinter dem Kreisel ist nicht zur Dekoration da.«

In mir dreht sich alles. Ich fasse es nicht, dass ich in den Verkehr geraten bin. Ich bewege die Lippen, doch mein Rachen gleicht einer Wüste, beinahe verschlucke ich mich. Es dauert, bis sich ein erbärmliches »Entschuldigung« aus meinem Mund hinaustraut, das im andauernden Geschrei des Feuerwehrmanns kläglich untergeht. Zum Schutz vor seinen barschen Worten hebe ich die Hände, hangle mich auf wackeligen Beinen zurück an den Fußgängerweg und schiebe mich geschwind an der Bushaltestelle über die kleine Mauer in den Stadtpark hinein. Tauben und Krähen suchen das Weite, als ich mich an einen Baumstamm lehne, der meinen zitternden Händen Halt gibt.

Auf der Straße hinter mir quietscht es, Reifen drehen. Ich traue mich nicht hinzusehen, dafür höre ich, wie das Feuerwehrfahrzeug weiterfährt und das fortwährende Hupen verstummt.

Wie nach einem Unfall taste ich meine Gliedmaßen ab, für den Fall, dass ich unterwegs einen Arm oder eine Hand verloren habe. Mein Herz jedenfalls liegt wehrlos auf dem Asphalt und jedes Auto rast darüber wie über ein wertloses Stück Papier.

Schwer atmend durchforste ich meinen aufgewühlten Kopf, um mich an die Anweisungen meines Yogalehrers zu erinnern, bei dem ich meditieren und richtig atmen gelernt habe. Mit einer Hand auf dem Brustkorb und der anderen auf dem Bauch sauge ich die Luft um mich herum durch die Nase ein, um sie langsam durch den Mund freizulassen.

Halbwegs beginne ich, mich in meinem Körper wieder wohlzufühlen. Mir gegenüber steht die Stadtbücherei, in der Michael Ende mit seiner Unendlichen Geschichte meine Leidenschaft für Bücher entfacht hat. Das kleine weiße Gebäude und der Gedanke an wohlriechende Buchseiten schenken mir Sicherheit, und mit jedem weiteren Augenblick senkt das konzentrierte Atmen meinen rasenden Puls.

Was war schon geschehen? Durch meinen Fehltritt habe ich den Verkehr von halb Burg zum Erliegen gebracht – mehr nicht. Ich rolle mit den Augen und seufze schwer.

 

Willkommen daheim, Rike.



Fragen, Fragen, Fragen

Worum geht es in deinen Büchern? Humor, norddeutsches Inselleben, große Gefühle und jede Menge Ostseefeeling sind die Schlagworte, die meine Bücher wohl am besten beschreiben. Mit amüsanter Leichtigkeit und erzählerischem Schwung ziehe ich meine Leserinnen und Leser über die Seiten, um ihnen das Leben auf der Sonneninsel Fehmarn näherzubringen. Und ihnen hier und da ein (Lach-) Tränchen zu entlocken.

Warum schreibst du gern Liebesromane? Das ganze Leben dreht sich um die Liebe. Unsere Herzen brennen darauf, sie zu finden und zu halten. Die kleinen Geschichten dahinter sind das, was mich am meisten fasziniert. Wenn dann noch eine Prise Humor dazukommt, etwas Möwenkreischen und eine steife Brise mit gischtbeladenen Wellen bin ich mit Leib und Seele dabei.

Was hat dir beim Schreiben von „Verliebt auf Fehmarn“ am meisten Freude bereitet? Dass das Schreiben von Rikes Suche nach Liebe wie von selbst ging. Alles hat sich harmonisch zusammengefügt, bis selbst die Nebenfiguren ihr Eigenleben entwickelt haben. Manchmal hat mich ihr Tun überrascht, des Öfteren zum Lachen gebracht oder auch traurig gemacht. Aber das gehört bei einem humorvollen Liebesroman an der Ostsee für mich dazu.

Wem empfiehlst du deine Bücher? Allen, die für ein paar unterhaltsame Stunden auf die Sonneninsel Fehmarn an der Ostsee entführt werden möchten; die Lust auf humorvolle und romantische Romane mit Urlaubsfeeling haben und ihr Herz gern an facettenreiche Charaktere verlieren.

Wo schreibst du am liebsten? Am liebsten schreibe ich meine Romane zwischen meinen Tomaten- und Paprikapflanzen auf der Terrasse bei angenehmem Sonnenschein und leichtem Wind.

Wie kommst du über eine Schreibblockade hinweg? Ich glaube nicht an Schreibblockaden. Meine Figuren wissen, wohin sie wollen, selbst wenn sie darin mit mir nicht immer einer Meinung sind. Mehrere Wege führen nach Rom (oder eben nach Fehmarn).

 

Welche Bücher erscheinen als nächstes von dir? Nach „Verliebt auf Fehmarn“ erscheint im Winter bei Piper ein weiterer humorvoller Liebesroman, dieses Mal mit weihnachtlich-winterlichem Setting auf Fehmarn.


Oder darf es ein humorvoller Möwenkrimi mit Cosy Crime, Ostseefeeling und jeder Menge Möwen sein?

 

Mattis und seine Möwengang Die Wilden sorgen für ordentlich Trubel am Südstrand von Fehmarn.

 

Band 1: Die Möwen von Fehmarn: Mord am Südstrand

 

Band 2: Die Möwen von Fehmarn: Kampf um den Südstrand